Bei einer Kapselendoskopie wird eine Minikamera in einer pillenförmigen Kapsel geschluckt und diese durchquert den gesamten Magen-Darm-Trakt. Dabei fotografiert sie die Darmschleimhaut. Die Kamera verfügt übe eine LED-Lampe, die den Verdauungstrakt ausleichtet. Die Bilder werden mittels eines Funksenders weitergeleitet.
Man wendet die Videokapsel hauptsächlich zur Untersuchung des Dünndarms an. Dieser Abschnitt des Verdauungstraktes ist mit herkömmlichen Endoskopen nur schwer zu erreichen.
Wichtigste Anwendung der Kapselendoskopie ist die Identifikation von Blutungsquellen, die weder bei einer herkömmlichen Magenspiegelung noch Darmspiegelung identifiziert werden konnten. Die Blutungsquelle wird folglich im Dünndarm vermutet – hier unterstützt die Kapsel. Ferner können Wucherungen wie Polypen oder Tumore diagnostiziert werden
Die Kapsel wird wie eine Tablette geschluckt. Auf ihrem natürlichen Weg durch den Dickdarm nimmt diese Kamera Bilder auf.
Die Bilder werden an einen Datenrekorder übermittelt, den der Patient in einer Umhängetasche bei sich trägt. So kann der Arzt später die Bilder analysieren und Diagnose stellen.
Eine Betäubung ist nicht notwendig. Der Patient/die Patientin kann sogar die Praxis verlassen und seinen normalen Aktivitäten nachgehen. Hat die Kapsel ihren Weg durch den Körper beendet, wird sie mit dem Stuhl ausgeschieden (Einwegmaterial).